Essener Brot
Überblick
Zubereitung | 20+40+20 Minuten |
Wartezeit | 12 Stunden |
Gesamtzeit | 37 Stunden |
Schwierigkeit | Kompliziert |
Küchenhelfer | Keimglas Pürierstab Dörrgerät oder Ofen |
Zutaten
für 5 Fladen
- 500 gDinkel, Roggen oder Mischung aus 50% Dinkel und 50% Roggen angekeimt, wie folgt
- 30 gBuchweizen- oder Dinkelvollkornmehl falls gewünscht, dann klebt nichts
- 3 ELLeinsaat
- 1 TLOlivenöl
- nach WahlGewürze siehe Hinweise ganz unten
Keimvorgang
- 500g Körner von Dinkel, Roggen oder Mischung aus 50% Dinkel und 50% Roggen in ein Keimglas geben.
- Zum Keimen das Getreide 12-18 Stunden komplett mit Wasser im Keimglas bedecken.
- Danach das ganze Wasser abgießen und nochmals kurz mit klarem Wasser nachspülen.
- Das feuchte Getreide auf einen flachen Behälter geben (Backblech, größeres, flaches Frischhaltegefäß o.ä.).
- Getreide bei Zimmertemperatur ins Licht stellen. (Ideal: Sonniges Fensterbrett, Balkon oder Terrasse im Sommer).
- Getreide zwei mal täglich kurz befeuchten. Ideal ist dazu einen Blumensprüher.
- Darauf achten, dass es nicht "unter Wasser" steht, nur anfeuchten. Wenn zu viel Wasser drauf ist, abgießen.
- Nach 2-3 Tagen sind die kleinen, grünen Keimlinge da. Verdauungshemmer und ungesunde Stoffe im Korn wurden abgebaut.
Zubereitung Rohteig
- Die Keimlinge pürieren (Pürierstab) oder klein mahlen (entweder in der Moulinette, Kaffeemühle oder im Mixer).
- 30g Buchweizen- oder Dinkelvollkornmehl unter die knetfähige Masse mischen. Dann pappt das nicht so. Das ist zwar nicht 100% roh, aber bringt auch nicht um. Falls erforderlich ein wenig Wasser hinzugeben, um die Knetfähigkeit zu verändern. Es soll eine Teigkonsistenz entstehen.
- Würzen: Nach Geschmack und Vorlieben kann folgendes hinzu gegeben werden: - Salzsole, Anis-+ Fenchelsamen, Nusssplitter, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Olivenstückchen, Zwiebelstückchen - Für süße Anwendungen, wie Tortenböden: Rosinen, Datteln, Mandelsplitter u.ä.
- Teig abdecken und 30 Minuten stehen lassen.
- Danach 3 Esslöffel Leinsaat unterrühren.
Teig formen
- Den Teig gut durchwalken.
- Teig je nach Anwendungswunsch in verschiedene Formen bringen - hauptsache nicht zu dick: - Kleine runde Fladen, ähnlich Brötchen - Dünne große Fladen, wie mexikanische Weizentortillas - Große, Fingerdicke Fladen, wie Pizza- oder Tortenböden - Lange, fingerdicke Röllchen, wie Grissini - Kleine Brezeln
- Diese dann mit dem Olivenöl bestreichen
Trocknen
- m Rohofen / Dörrgerät für 12 Std. bei 40° Celsius trocknen. Sofern so ein Gerät nicht vorhanden ist, kann ein Umluftherd benutzt werden: Diesen auf niedrige Temparatur stellen, und die Ofentür gekippt lassen.
- Das Brot hält einige wenige Tage.
Hintergrund des Rezeptes
Das Essener Brot hat seinen Namen nicht von der Stadt Essen, sondern vom Stamm der Essener.
Diese waren ein Stamm in Judäa, die im 2. Jahrhundert vor Christus lebten. Jesus, Johannes der Täufer und andere bekannte Gestalten sollen dem Stamm der Essener angehört haben.
Im Buch “Friedensevangelium der Essener”, dass sich hauptsächlich mit Rohkost, Fasten und gesunder Ernährung befasst, wird die Prozedur beschrieben, wie das Essener Brot hergestellt wird. Dieses Buch wurde Anfang des 20 Jahrhunderts aus den Archiven des Vatikans der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Das Brot wird aus angekeimten Getreidekörnern ohne Lockerungsmittel bei schwacher Hitze zu flachen Fladen getrocknet. Es schmeckt köstlich und findet in vielerlei Form Verwendung, z.B. als Brot, Pizzaboden, Wraps oder für Süssgebäck.
Es belastet den Körper nicht und ist gut verträglich.